Was zählt, ist die Familie!

Komödie von Joe DiPietro
“Over The River And Through The Woods”, Deutsch von Nick Walsh

Was zählt, ist Zusammenhalt, Liebe und Vertrauen. Pointierte Dialoge und liebenswerte Figuren ergeben eine bittersüße Komödie für Jung und Alt!

Eigentlich ist Nick zu beneiden. Er ist 29 Jahre alt und wird von seinen beiden Großeltern-Paaren nach Strich und Faden verwöhnt. Aber so einfach, wie das klingt, ist das natürlich nicht. Denn in ihrer aufopferungsvollen Liebe können sie auch ganz schön anstrengend sein – und das nicht nur, wenn Großmutter Aida ihren Enkel dauernd mit Pasta vollstopft.

Als Nick ihnen bei einem gemeinsamen Essen ankündigt, dass er die Stadt verlassen will, um in Seattle beruflich Karriere zu machen, sind sie entsetzt: Nick muss gehalten werden – um jeden Preis. Da kommt ihnen die attraktive Caitlin gerade recht, um sie mit Nick zu verkuppeln.

Dem Autor Joe DiPietro ist mit dieser menschenfreundlichen Komödie ein kleines Meisterwerk gelungen.

Premiere: 26. April 2024, 20:00

Weitere Vorstellungen vom 27. April bis 1. Juni 2024 am Alten Schauspielhaus Stuttgart

Regie: Axel Preuß
Bühne und Kostüme: Thomas Grasshoff
Dramaturgie: Susanne Schmitt
Regieassistenz: Patrick Rudolph

Altes Schauspielhaus
Kleine Königstraße 9
70178 Stuttgart
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Mit:
Susanne Heydenreich, Anne Leßmeister, Barbara Krabbe, Nikolaij Janocha, Uwe-Peter Spinner, Reinhold Weiser

Wie kommt man von der Familie los, wenn sie einen nicht loslassen will? Das zeigt das Alte Schauspielhaus jetzt in Joe DiPietros Komödie „Was zählt, ist die Familie!“. (…) Im Alten Schauspielhaus hat Tom Grasshof (Ausstattung) sehr gekonnt ein amerikanisch-italienisches Interieur der 1990er Jahre auf die Bühne gestellt.
(…) Aida (souverän: Susanne Heydenreich) drängt der Familie geradezu manisch alle paar Minuten italienische Speisen auf. Uwe-Peter Spinner spielt ihren Gatten Frank wandlungsfähig als erst strengen, später aber einsichtigen Großvater, und Barbara Krabbe und Reinhold Weiser überzeugen als das andere Großelternpaar. (…) Das alles kommt pointenreich daher und ist doch zugleich ein Lehrstück über die Tücken der Lebensform Familie. (…) Der Schauspielbühnen-Intendant Axel Preuß hat die Komödie so inszeniert, dass Pointen und ernstere Einsichten im Gleichgewicht bleiben. Man erwartete als Zuschauer eine Komödie und wurde nicht enttäuscht, ist aber überrascht, dass die konflikthaften Dialoge von Enkel und Großeltern anregen, über eigene Familienbefindlichkeiten zu grübeln. Besseres lässt sich über einen Theaterabend nicht sagen.

Stuttgarter Zeitung am 28.04.2024